Digitalisierungsberatung als Geschäftsmodell für Steuerkanzleien

Marcus Römer

Von Marcus Römer

Wir möchten Ihnen aufzeigen, warum Sie als Steuerkanzlei nicht nur Ihre eigenen Prozesse digitalisieren sollten, sondern auch Ihren Mandanten dabei helfen könnt, fit für die Zukunft zu werden.

 

Warum ist Digitalisierungsberatung wichtig?

Die Digitalisierung ist kein Trend, der bald wieder vorbei ist. Sie ist eine unaufhaltsame Entwicklung, die alle Bereiche unserer Gesellschaft und Wirtschaft erfasst hat und weiterhin verändert. Das gilt auch für die Steuerbranche. Die klassischen Tätigkeiten des Steuerberaters, wie z.B. die Finanzbuchhaltung oder die Lohnabrechnung, werden immer mehr von automatisierten Systemen übernommen. Das bedeutet aber nicht, dass der Steuerberater überflüssig wird. Im Gegenteil: Er kann seine Rolle als vertrauensvoller Berater und Wegbegleiter seiner Mandanten stärken, indem er ihnen hilft, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen.

 

Wie sieht Digitalisierungsberatung aus?

Digitalisierungsberatung bedeutet nicht nur, den Mandanten zu erklären, wie sie ihre Belege scannen oder ihre Rechnungen online verschicken können. Das sind zwar wichtige Schritte, aber nur der Anfang einer umfassenden Transformation. Digitalisierungsberatung bedeutet auch, den Mandanten zu zeigen, wie sie ihre Geschäftsprozesse optimieren, neue Geschäftsfelder erschließen oder neue Kunden gewinnen können. Dabei geht es nicht nur um technische Fragen, sondern auch um strategische und organisatorische Aspekte.

 

Wie kann ich als Steuerkanzlei Digitalisierungsberatung anbieten?

Der Einstieg in die Digitalisierungsberatung sollte zunächst in den Bereichen erfolgen, in denen Sie sich bereits sehr gut auskennen. Das sind z.B. alle diejenigen Prozesse, die heute noch an den Schnittstellen von Kanzlei und Mandant unnötigerweise analog (in Papierform) ablaufen. Die ersten Projekte könnten daher lauten:

– Einführung eines digitalen Belegaustauschs

– Umstellung auf elektronische Rechnungen

– Einrichtung eines Online-Zugangs zum Finanzamt

– Nutzung einer Cloud-Lösung für die Buchhaltungssoftware

Diese Maßnahmen bringen sowohl der Kanzlei als auch den Mandanten viele Vorteile: Zeit und Kosten für Papierkram und Archivierung werden eingespart; die Qualität und Aktualität der Daten wird erhöht; Kommunikation und Zusammenarbeit werden verbessert und die Umwelt wird geschont.

Wenn diese ersten Schritte erfolgreich gemeistert sind, können weitere Themen folgen:

– Analyse des digitalen Reifegrads des Mandanten

– Erstellung eines individuellen Digitalisierungsplans

– Begleitung bei der Auswahl und Implementierung geeigneter Softwarelösungen

– Schulung der Mitarbeiter des Mandanten im Umgang mit digitalen Tools

– Beratung zu rechtlichen und steuerlichen Aspekten der Digitalisierung

Diese Leistungen erfordern natürlich mehr Know-how und Erfahrung von der Steuerkanzlei. Aber man muss ja nicht alles alleine machen! Vorteilhaft kann es sein, sich mit anderen Experten zu vernetzen oder einen IT-Dienstleister als Partner ins Boot holen.

 

Was bringt das für die Steuerkanzlei?

Digitalisierungsberatung ist nicht nur ein Service für die Mandanten – es ist auch ein lukratives Geschäftsmodell für die Kanzlei!

– Sie differenzieren sich vom Wettbewerb durch ein innovatives Angebot

– Sie binden Ihre bestehenden Mandanten durch eine höhere Zufriedenheit

– Sie steigern euren Umsatz durch höhere Honorare

– Sie arbeiten mit Ihren Mandanten digital zusammen und können somit die Möglichkeiten der Automatisierung nutzen